Dokumentarfilm, Frankreich 2001, Regie: Mohsen Makhmalbaf, FSK 6
Vor Jahren flüchtete Nafas aus Afghanistan nach Kanada. Nun reist die Journalistin zurück in ihre Heimat, nicht aus beruflichen Gründen, sondern weil ihr die in Kandahar zurückgebliebene Schwester einen Hilferuf geschickt hat. Am Tag der letzten Sonnenfinsternis im 20.Jahrhundert will sie sich das Leben nehmen - eine Existenz in Afghanistan sei unerträglich geworden. Im Uno-Lager an der Grenze verkleidet sich Nafas als vierte Ehefrau eines Flüchtlings und bricht zusammen mit dessen Familie in Richtung Kandahar auf. Nach einem Überfall muss sie sich allein durchschlagen, heuert dann den der Koranschule verwiesenen Jugendlichen Chakan als Führer an. Es eilt, denn bis zur Sonnenfinsternis bleiben nur noch drei Tage...
Irans Regielegende Mohsen Makhmalbaf ist ein bildgewaltiger, ausdrucksstarker und vor allem wichtiger Film über ein Land gelungen, das einfach keinen Frieden finden kann. 2001 in Cannes mit dem Preis der ökumenischen Jury ausgezeichnet, gibt die fiktive Dokumentation einen Einblick in den erschütternden afghanischen Frauen-Alltag, der bis zum Sturz der Taliban aus Armut, Unterdrückung und Gewalt bestand.
Zu Gast ist der Afghanistan-Experte Thomas Ruttig. Ruttig ist Ko-Direktor der Denkfabrik Afghanistan Analysts Network. Er steht für eine Einordnung des Films und Fragen zur aktuellen Situation in Afghanistan vor dem Film zur Verfügung.
Ort: Hof des ARTrium Schönhagen, Schönhagener Dorfstr. 22a, 16866 Gumtow. Bei schlechtem Wetter im Zelt.
Beginn: Ab 19.30 Uhr Catering, Musik und Filmeinführung. Der Film beginnt mit Einbruch der Dämmerung ab ca. 20.30 Uhr.
Eintritt 6 EUR. Um Anmeldung unter anmeldung@phronesis-artrium.de wird gebeten.